Twitch Motivation verloren – Warum ich trotzdem gewinne
Heute vor genau zwei Jahren habe ich mir etwas auf Twitch aufbauen wollen. Ich fing an zu streamen und hatte wirklich irre viel Spaß. Ich war so motiviert und – ja, ich hatte auch etwas Angst.
Doch ich war mit Herz, Spaß und Leidenschaft dabei.
Ich habe über Twitch viele neue Menschen kennengelernt und auch alte Bekanntschaften wiedergefunden. Wer mag, kann gerne hier auf meinem Twitch-Kanal reinschauen.
Aber was passiert, wenn man seine Twitch Motivation verliert – ganz leise, Stück für Stück?
Irgendwann wurde aus der Vorfreude eine Pflicht. Da war nicht mehr dieses „Ich will“, sondern ein „Ich sollte“ oder „Ich muss“.
Ich dachte, ich muss immer für alle motiviert wirken und darf niemanden enttäuschen.
Aber heute sitze ich mit einem ehrlichen Gefühl hier, das ich nicht länger ignorieren will.
Ich habe meine Twitch Motivation verloren.
Und das ist kein Scheitern – sondern vielleicht mein wichtigster Schritt überhaupt.
Ich habe lange versucht, es nicht wahrhaben zu wollen.
Vielleicht habe ich sogar krampfhaft versucht, mich an etwas festzuhalten,
das längst nicht mehr sein sollte.
Ich weiß nicht, wie oft ich versucht habe, meine Twitch Motivation zurückzuholen.
Immer wieder habe ich neu angesetzt, mich irgendwie motiviert.
Ich habe Pläne gemacht, umstrukturiert, andere Spiele gestreamt.
Doch jedes Mal, wenn ich dann tatsächlich live ging, war da diese innere Leere.
Manchmal schaute ich sogar regelmäßig auf die Uhr – um zu überprüfen, wann ich den Stream wohl wieder beenden könnte, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen.
Ich hatte ständig ein schlechtes Gewissen.
Schließlich unterstützen mich einige meiner Freunde.
Da konnte ich doch nicht einfach alles hinwerfen … oder?
Immerhin hatte ich ja auch erst vor einigen Tagen mein Jubiläum angekündigt.
Es war nicht so, dass ich nichts mehr zu sagen hatte.
Es war vielmehr das Gefühl, nicht mehr ich selbst zu sein.
Ich wollte spielen, lachen, fühlen – einfach da sein.
Aber bitte spontan, ehrlich, ohne Druck.
Stattdessen fühlte es sich an, als müsste ich nur noch performen.
Ich schaffte es einfach nicht, meine Twitch Motivation zurückzuholen.
Alle sagen: „Sei authentisch – die Zuschauer schauen wegen dir.“
Aber das stimmt nicht.
Sie haben nicht mehr wegen mir zugesehen.
Denn das, was ich in den letzten Monaten zeigte:
Das war nicht ich.
Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich wirklich meine Twitch Motivation verloren habe.
Ich glaube vielmehr, dass ich gerade erkannt habe:
Es war einfach nie wirklich mein Content.
Ich bin keine Stream-Maschine. Und ich will auch keine mehr sein.
Ich bin jemand, der schreibt.
Ich lebe, denke und fühle in Worten.
Mich über Texte auszudrücken – das kann ich.
Mir über stundenlanges Online-Sein den Kopf zu zerbrechen – das will ich nicht.
Und ganz ehrlich? Ich glaube, viele von uns haben irgendwann mal ihre Twitch Motivation verloren – ohne es sich einzugestehen.
Mein Blog ist nicht einfach irgendein Projekt oder Hobby.
Er ist mein Zuhause. Mein Rückzugsort. Mein Herzstück.
Hier ist der einzige Ort, an dem ich immer ich selbst sein kann – ohne Kamera, ohne Performance, ohne Zuschauerzahlen und Algorithmen.
Schreiben war schon seit meiner Teenagerzeit meine Sprache.
Und vielleicht ist genau das mein neuer Weg.
Kein Aufgeben. Kein Rückzug.
Sondern ein neues Kapitel, das leise beginnt – aber lauter klingt als alles andere je zuvor.
Vielleicht verliere ich gerade etwas – aber ich gewinne gerade mich selbst zurück.
Es ist okay, einen Weg zu verlassen, der sich nicht mehr gut anfühlt.
Selbst wenn man lange dachte, man müsse ihn zu Ende gehen. Ich gehe. Nicht weg – sondern zu mir.
Und das bedeutet auch, meine Twitch Motivation verloren zu haben, um meine wahre Leidenschaft wiederzufinden.
Manchmal braucht es Mut, einfach ehrlich mit sich selbst zu sein.
Und manchmal reicht es, sich einzugestehen:
Ich darf mich verändern.

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