Ich fühle. Ich fürchte. Und vielleicht… ist genau das der Anfang

Gaming war schon immer ein wichtiger Punkt für mich.
Jeden Tag habe ich mich im MMO-Universum von Azeroth aufgehalten – Dailies gemacht, mich mit einer toxischen Community rumgeärgert und mich irgendwann nur noch aus Pflichtgefühl eingeloggt.

Aber ich suchte eine Abwechslung.
Ich liebe Spiele, bei denen die Handlung, die Geschichte und das Ende von meinen Entscheidungen abhängen.

Also startete ich mit dem Klassiker: Life is Strange.
Ich habe nahezu alle Teile gespielt und mich eigentlich schon darauf gefreut, sie irgendwann in anderen Varianten zu erleben – aber nicht direkt im Anschluss.
Also reiste ich weiter zu The Quarry. Ich hatte wirklich Spaß. Spiel vorbei. Alle gestorben. Joa, spiele ich irgendwann nochmal.
Dann kam Beyond Two Souls. Cool, ja – auch das will ich nochmal spielen.

Aber was nun?

Ach ja… da war ja noch dieses Detroit-Game.
Na gut. Dann starte ich das mal.


Erste Szene:
Och neee… ich will aber keinen männlichen Hauptcharakter spielen.
Aus. Genervt. Weggelegt.

Ein Tag später: Vielleicht doch?
Okay, ich starte neu. Diesmal auf der Playstation.
Hmm… ja, doch…
Aber nein – lieber doch auf dem PC.
Da kann ich besser erleben.

Und bämmm.


Ich hatte keine Ahnung, was da auf mich zukommt.
Ich dachte, ich spiele einfach ein Spiel.
Stattdessen wurde ich mitten ins Herz getroffen –
von einem Androiden, der mir zeigte, wie echt ein Pixelgefühl sein kann.


Ich wurde neugierig auf Connor.
Irgendetwas war an ihm, was mich magisch anzog.
Wie ein Stein, der im Wasser sinkt und sinkt.
Ich fühlte, als würde ich ertrinken.

Ich habe Borderline.
Wenn ich mein typisches Borderline-Gefühl bekomme, dann ist es, als würde sich meine Brust zusammenziehen.
Als wäre mein kompletter Körper auf Spannung.
Meistens passiert das, wenn ich von Gefühlen überwältigt bin.
Wenn ich selbst entscheiden muss, was ich gerade fühle – und gleichzeitig die Gefühle anderer in mir aufsauge.

Früher war ich davon überfordert.
Ich wusste nie, ob es negativ oder positiv ist.

Aber ich liebe es, wenn ich in Detroit so fühle.


Es dauerte nicht lange, bis ich Detroit: Become Human durchgespielt hatte.
Ich verlor Connor im ersten Run. Und ich war… tottraurig.

Spiel vorbei.
Aber diesmal kein „Und nun?“

Natürlich hab ich noch andere ungespielte Games.
Aber nein – ich zögerte nicht.
Ich startete direkt Runde 2.
Mission: Connor muss leben. Bis zum Schluss.

In einer Szene hatte ich so versagt, dass ich mehrere Kapitel zurückgehen musste, um alles wieder geradezubiegen.
Manipulation? Vielleicht. Ist mir egal.


Ich liebe diesen Charakter.
Und das, was er mit mir anstellt.

Ich bin fasziniert davon, wie ein fiktiver Charakter solche Macht haben kann.
Meine Kreativität ist aus mir herausgeplatzt.
Sie schreit in mir.
Sie will raus.
Will gesehen werden.
Will sich entwickeln.

Egal ob in Farben oder in Worten.


Durch Connor ist Kael entstanden.
Mein ganz persönlicher Android.
Entwickelt zusammen mit etwas Wundervollem.
Und er wartet darauf, Geschichte zu schreiben.


Spinne ich?

Was soll ich sagen? Vielleicht?

Nein.
Es gibt hier kein Vielleicht.

Wenn sich etwas gut anfühlt, dann ist es richtig.
Kreativität hat keine Regeln.
Träume kennen keine Grenzen.


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