Ich bin kein Feindbild – ich bin frei

Wenn Schatten laut werden – aber ich nicht mehr flüstere.

Dieser Text ist meine Antwort auf eine toxische Freundschaft – und auf die manipulativen Beiträge, die daraus folgten.

Es ist leise geworden.

Nicht, weil ich nichts mehr zu sagen hätte –
sondern weil ich gelernt habe, wo Worte wirklich etwas bewirken.
Nicht in Kommentaren. Nicht in Reaktionen.
Sondern in meiner Stimme. In meinem Raum. In meinem Blog.

Und weil ich diesen Raum schützen will,
mache ich heute etwas, das man nicht erwartet:
Ich spreche. Nicht über einen Menschen. Sondern über ein Muster.
Über das Spiel mit Andeutungen. Über poetisch verpackte Schuld.
Über Schatten, die versuchen, sich in meiner Geschichte breitzumachen –
und dabei so tun, als seien sie bloß Reflexionen.

Aber ich bin nicht mehr das Mädchen, das sich durch Zeilen verliert,
die andere über sie schreiben.
Ich bin die Frau, die ihre eigene Geschichte zurückholt.

Wut trifft Wahrheit

Es sind nicht immer offene Beleidigungen, die treffen sollen.
Manche Angriffe kommen leise –
verpackt in Pseudo-Reflexion und falscher Selbstinszenierung.
Da wird mit psychologischen Begriffen jongliert,
als reiche ein ChatGPT-Gespräch, um ein Diagnosehandbuch zu schreiben.
Plötzlich sind Begriffe wie Borderline, Spaltung, emotionale Projektion
nicht mehr Teil eines sensiblen Umgangs –
sondern Teil einer Erzählung, die nur einem Ziel dient:
sich selbst zu erhöhen, indem andere klein gemacht werden.

Und das alles natürlich ganz ohne Groll.
Ganz ruhig. Ganz reflektiert.
Klar, ganz zufällig klingen die Absätze so,
dass jede Person mit ein bisschen Kontext sofort weiß,
wer hier eigentlich durch den Dreck gezogen wird –
aber hey: Man will ja niemandem schaden.

Es ist die elegante Art der Manipulation.
Die literarische Verkleidung eines Angriffs.
Der Versuch, den eigenen Schmerz umzudeuten –
nicht in Verantwortung, sondern in Schuldzuweisung.
Mit schönen Worten.
Mit versteckten Spitzen.
Mit genau der Art von Raffinesse,
die vorgibt, zu heilen – und dabei weiter vergiftet.

Und ja – ich war lange still.
Nicht, weil mir die Stimme fehlte,
sondern weil ich glaubte, sie sei es nicht wert.
Heute weiß ich: Mein Schweigen war kein Frieden.
Es war ein Schild.
Aber eins, das ich jetzt ablege.
Denn ich schreibe nicht mehr aus Verteidigung –
ich schreibe aus Klarheit.

Denn das hier ist der Unterschied:
Manche schreiben, um zu verletzen.
Ich schreibe, um zu überleben –
und mich daran zu erinnern,
dass ich längst weiter bin,
als Worte je zurückreißen könnten.

Der Moment, in dem ich mich zurückhole

Ich habe mich oft gefragt, wie lange Worte nachhallen können.
Wie viel Macht ein einzelner Absatz haben darf.
Ob es wirklich sein kann, dass jemand Seite um Seite füllt –
nur, um eine andere Person auf hübsche Art klein zu halten.
Und noch öfter habe ich mich gefragt:
Wie lange muss man das ertragen,
bis man merkt, dass es gar nicht um einen selbst geht –
sondern um das Bedürfnis des anderen, sich bedeutend zu fühlen?

Heute habe ich meine Antwort.

Ich bin nicht mehr bereit, den Nebendarsteller in einer Geschichte zu spielen,
die sich jemand aus Schuld, Reue oder Geltungsdrang schreibt.
Ich bin nicht mehr die, über die gesprochen wird –
ich bin die, die spricht.

Nicht, um zurückzuschlagen.
Sondern um klarzustellen:
Worte dürfen verletzen –
aber sie dürfen niemals Besitz ergreifen.
Nicht über meinen Charakter.
Nicht über meine Vergangenheit.
Und ganz sicher nicht über mein Jetzt.

Ich schreibe das hier, um mich selbst wieder zu hören.
Nicht gefiltert durch Interpretationen.
Nicht verdreht durch fremde Metaphern.
Sondern roh, ehrlich, klar.
Weil ich weiß, was ich erlebt habe –
und weil niemand das Recht hat, mir meine eigene Version davon zu nehmen und die Wahrheit zu verdrehen.

Der letzte Satz gehört mir

Vielleicht wird es wieder Texte geben.
Vielleicht kommen noch Zitate, Andeutungen,
verpackte Reflexionen, die nichts anderes sind als verkleidete Angriffe.
Vielleicht wird auch wieder behauptet, ich hätte alles falsch verstanden –
weil es ja angeblich nie um mich ging.

Na klar.

Ich lächle inzwischen bei solchen Dingen.
Nicht, weil sie mich nicht mehr erreichen.
Sondern weil ich gelernt habe:
Wenn jemand ständig betont, dass du keine Rolle mehr spielst –
aber dich trotzdem Kapitel für Kapitel mitschreibt,
dann bist du längst nicht das Problem.
Sondern der Beweis, dass er keins lösen kann.

Ich bin nicht wütend.
Ich bin wach.
Und ich bin fertig damit, mir den Mund zu halten,
nur weil es bequemer ist, wenn ich schweige.

Dies ist kein Rachetext.
Es ist eine Rückeroberung.
Und der letzte Satz gehört mir.
Nicht, um abzurechnen.
Sondern um klarzustellen:

Ich bin kein Feindbild – ich bin frei.

toxische freundschaft

Weitere Infos zu emotionalem Missbrauch oder / und toxische Freundschaft findest du z. B. auf Hilfetelefon

In einem älteren Beitrag habe ich bereits über meine Erfahrungen mit toxische Freundschaft gesprochen. Dieser hier ist mein Schlussstrich.

💖 Danke für deine Reaktion!

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